1981
Am 8. September 1981 gründen neun Geografen der Uni Bern die Genossenschaft Meteotest.
Das Anfangskapital beläuft sich auf CHF 9000. Der erste Firmensitz ist ein kleines Ladenlokal im Eckhaus Hallerstrasse 50 in Bern.
Die Jahre 1970–1980 bringen einen grossen Umbruch in gesellschaftlichen Fragen zu Umwelt und Energie. So publiziert der Club of Rome 1972 «The Limits to Growth»: Hier wird erstmals eine integrale Sich auf Umwelt, Gesellschaft und Energieversorgung gewagt, unterstützt von computergestützten mathematisch-systemdynamischen Modellen. Sie prägen die berufliche Sicht und Visionen der Gründer von Meteotest.
Mit der Lancierung des PC 1981 wird es auch für Kleinunternehmen wie Meteotest möglich, Dienstleistungen im Bereich Digitalisierung, Datenanalyse und Modellierung anzubieten, welche bis anhin nur Grosskonzernen, Hochschulen und staatlichen Verwaltungen vorbehalten waren.
1982
Eines der ersten Projekte ist ein geländeklimatologisches Gutachten zur Geruchsbelästigung der geplanten Kehrichtdeponie bei Uttigen im Aaretal.
Die Zeitung «Brückenbauer» informiert ausführlich über Meteotest, die erste klimatologische Spezialfirma in der Schweiz.
1983
Nordkorea stellt 1983 an die UNO Organisation UNDP ein Gesuch zur Finanzierung einer Wettersatelliten-Empfangsanlage.
Das Gesuch wird an die UNO Organisation für Meteorologie WMO weitergereicht. Diese sucht in der neutralen Schweiz Experten für die Beurteilung des Gesuchs und die Begutachtung vor Ort in Nordkorea. Sie wird fündig bei der Radio Schweiz AG in Bern, dem Geografischen Institut der Uni Bern und Meteotest. Der Meteotest-Experte und Mitbegründer Theo Erni wirkt massgeblich am Bericht mit und besucht Nordkorea.
1984
1984 wird im Nationalstrassennetz der Tunnel für die Umfahrung von Leissigen geplant.
Die Frage stellt sich, ob die Abluft aus der Tunnelentlüftung in der Nacht direkt den Hang hinunter ins Dorf strömt. Meteotest wird zusammen mit der Uni Bern beauftragt, Messsungen zu Wind und Temperaturprofilen durchzuführen und die Ergebnisse klimatologisch zu interpretieren. Dies ist der Start einer Vielzahl von Aufträgen zu Luftreinhaltung und Verkehr in den folgenden Jahren und Jahrzehnten.
1985
Meteotest ist offizieller Wetterdienst an der Tour de Sol 1985 und versorgt Rennleitung und Teilnehmer mit allen nötigen Wetterinformationen.
Für Meteotest ist dies ein erster grösserer Werbeauftritt im Bereich Solarenergie, Messtechnik und Prognostik. In den Anfangsjahren sind solche Tätigkeiten der Genossenschafter freiwillig und ehrenamtlich.
Die Tour de Sol 1985 ist weltweit das erste Rennen von Solarmobilen und hat viel mediale Aufmerksamkeit.
1986
Mittlerweilen hat Meteotest mit Martin Baumgartner und Stefan Kunz zwei fest angestellte Mitarbeiter.
Weitere folgen. Das Büro an der Hallerstrasse 50 wird zu klein und Meteotest zieht um an die Fabrikstrasse 29a. Hier wird ein erster Tag der offenen Tür für Kunden durchgeführt.
1987
Meteotest bietet als eine der ersten Firmen in der Schweiz Geoinformatik-Dienstleistungen an.
Mit dem Kauf eines PC mit Harddisk und der PC Version der GIS Software ArcInfo sowie eines Farb-Plotters sind die minimalen Voraussetzungen bezüglich Informatikmittel geschaffen.
1988
Meteotest ist für 16 Jahre Wetter-Partner der Regionaljournale von Radio DRS 1.
Zwischen Meteotest und dem öffentlichen nationalen Radio DRS entsteht eine Kooperation, weil die Schweizerische Meteorologische Anstalt SMA (heute MeteoSchweiz) zu jener Zeit keine regionalen Wetterprognosen verfassen will. Für die Morgensendungen werden täglich unter der Woche Wetterinterviews ausgestrahlt. Ab und zu gibt es in den Abendsendungen Spezialbeiträge.
1989
Für ein Verwaltungsgebäude in Langenthal führt Meteotest detaillierte Besonnungsanalysen durch.
Im Jahr 1989 stagniert die Entwicklung im Bereich erneuerbare Energien. Das Umsatzwachstum der vergangenen Jahre stoppt. Spezialaufträge in verschiedensten Bereichen erlauben trotzdem einen optimistischen Blick in die Zukunft.
1990
Meteotest führt in Kooperation mit der Fluggesellschaft Swissboogie Luftbildflüge durch.
Abnehmer der Bilder sind die Raumplanung des Kantons Bern, sowie Unternehmen, welche im Rahmen von Umweltberichten aktuelle Luftbilder in guter Qualität benötigen. Die Flüge werden mit einem Pilatus Porter jeweils ab Flugplatz Biel-Kappelen geflogen und sind jeweils für die Meteotest Crew ein willkommenes, wenn auch anspruchsvolles Unterfangen.
1991
Der Umsatz im Jahr 1991 liegt unter den Erwartungen – Innovationen sind gefragt.
Meteotest macht Fortschritte in der Berechnung der Ausbreitung von Schadstoffen aus Industrieanlagen. Eine neue Kehrichtverbrennungsanlage in der Region Bern ist geplant. Mögliche Standorte sollen Münchenbuchsee, Ostermundigen und Buech sein. Entsprechende Voruntersuchungen werden vom Kanton Bern an Meteotest beauftragt.
Abklärungen dieser Art sind lang und komplex. Letztlich wird der Standort Forsthaus Bern ausgewählt, die Anlage ab 2005 geplant und 2013 in Betrieb genommen – ohne weitere Mitwirkung von Meteotest.
1992
Meteotest plant und baut 1992 im Kanton Bern die erste Windkraftanlage, welche ans Stromnetz gekoppelt wird.
Die Anlage wird anschliessend an die ADEV Bern verkauft. Nachdem die Firma clevergie 2014 ein Repowering durchführte ist die erneuerte Anlage noch heute in Betrieb.
Dem Projekt auf dem Schaber voraus ging eine Studie zum Windenergiepotenzial für den Kanton Bern, welche in den Jahren 1987–1990 durchgeführt wurde.
1993
1993 ist ein Jahr des Wachstums und Aufschwungs – ein Rebranding symbolisiert diese Aufbruchstimmung.
Die Geschäftsleitung hebt im Jahresbericht 1993 «die ungebrochene Dynamik und den Innovationswillen» von Meteotest hervor. Die Abbildung zeigt das Meteotest-Logo 1981, nach dem Rebranding 1993 und 2015.
1994
Die Hohe Zeit von Massnahmenplänen zur Luftreinhaltung bringt Meteotest viele Aufträge.
Einer der am längsten dauernden Aufträge ist die lufthygienische Beurteilung der Autobahnumfahrung Biel – in immer wieder neuen Varianten ab 1994 bis 2017. Meteotest rechnet Emissionskataster und modelliert die Belastung mit Schadstoffen entlang der Autobahn und im ganzen Stadtbereich.
1995
Meteotest publiziert 1995 Meteonorm als klimatologische Planungsgrundlage für Solarplaner.
Die Urversion von Meteonorm wird bereits 1985 durch das Geografische Institut der Uni Bern und Meteotest als Buchversion erstellt. 1995 erscheint die erste Verion, welche auch als Software vertrieben wird. Im Jahr 2021 sind wir bei Version 8 angelangt. Tausende von Kunden weltweit nutzen Meteonorm als klimatologische Grundlage bei der Planung von Solaranlagen und Gebäuden.
1996
Im Jahr 1996 boomen bei Meteotest die Wetterprognosen und tragen satte 48% zum Umsatz bei.
Medienunternehmen sind bereit, für massgeschneiderte Prognosen einen guten Preis zu zahlen. Es ist eine bunte Palette von Dienstleistungen für über 15 Zeitungen, aber auch viele Radiostationen, das Morgenfernsehen bei der SRG, Wettertelefon usw., welche die Arbeit in der Prognostiker spannend und sehr anspruchsvoll machen.
1997
Seit einigen Jahren sind die Räumlichkeiten für die wachsende Belegschaft an der Fabrikstrasse 29a zu klein und Meteotest sucht eine neue Bleibe.
Der Wegzug der Firma von Roll aus Bern ist für Meteotest ein Glücksfall. Wir können das attraktive, 150-jährige Haus an der Fabrikstrasse 14 erwerben und umbauen. Im Sommer 1997 ist Umzug quer über die Fabrikstrasse.
2014 bauen wir den kalten Estrich zu einem schönen Bürodachstock aus und beginnen mit einer energetischen Sanierung des Gebäudes. Heute ist ein wesentlicher Teil der Energieversorgung erneuerbar über Fotovoltaik und Fernwärme.
1998
Aus- und Weiterbildung sind permanente Themen bei Meteotest. Die erste Lehrstelle wird aber erst in den 90er Jahren geschaffen.
Claudia Previdoli schliesst ihre KV-Ausbildung 1998 erfolgreich ab. Weitere Lehrstellen in Informatik werden in den 2010er Jahren geschaffen. Berufslehren bleiben bei Meteotest die Ausnahme, doch wir bieten laufend Hochschul-Praktikumsstellen für angehende Naturwissenschaftler/innen an.
1999
Mit «BUWIN» kann 1999 erstmals eine 10-jährige Laufzeit eines Projekts gefeiert werden.
BUWIN umfasst die «Buwal-Inventare» beim Natur- und Landschaftsschutz. Meteotest leistet hier Pionierarbeit in der Digitalisierung von Schutzinventaren für das spätere Bundesamt für Umwelt BAFU. Damit erhalten verschiedene Fachstellen einen leichteren Zugang zu diesen Daten. Das Projekt wird noch mehr als zehn Jahre von Meteotest weitergeführt.
2000
Meteotest führt erstmals eine Windmodellierung mittels Computational Fluid Dynamics (CFD) durch.
Ziel ist die Analyse der Schadstoffausbreitung der Zementfabrik in der Klus von Vigier. Das damals verfügbare Modell ist den äusserst komplexen örtlichen topografischen Bedingungen nicht ganz gewachsen. Nach über 20 Jahren Erfahrung im Einsatz von CFD-Modellen setzt Meteotest heute das CFD Modell PALM neben Wind- auch für Klima-, Hitze- und Schadstoffmodellierung ein.
2001
Zur Blütezeit der internationalen Windgutachten betreibt Meteotest ca. 45 bis zu 50 m hohe Windmessmasten gleichzeitig.
Um den Ertrag projektierter Windparks zu berechnen wird jeweils mindestens ein Jahr gemessen und die Messdaten bereinigt, analysiert und langjährig abgeglichen. Über die Jahre ist Meteotest in Windmessungen in Spanien, Italien, Frankreich, Österreich, Rumänien, Ghana, Nicaragua, Brasilien und Jamaica vor Ort im Einsatz.
2002
Mit PolluMap modelliert Meteotest die Konzentration von Luftschadstoffen als Jahresmittelwert-Karten.
Seit 1995 arbeiten die beiden Firmen Meteotest und INFRAS als Partner auf dem Gebiet der Immissionsmodellierung eng zusammen. Das ATAL (heute AWEL) und das BUWAL (heute BAFU) erteilten uns 1995 den Auftrag, das bisherige empirische INFRAS-Modell PolluMap zu modifizieren und als Workstation Arc/Info-Programmpaket zu erstellen. Wir haben seither und bis 2021 für das BAFU und viele kantonale Fachstellen PolluMap-Anwendungen und daraus abgeleitete Produkte erarbeitet und das Modell immer wieder modernisiert, verfeinert und für zusätzliche Schadstoffe erweitert.
Im Jahr 2002 wird PolluMap für die Berechnung der NO2-Immissionen für das Gebiet der Ostschweizer Kantone sowie Solothurn und Basel-Stadt und Basel-Landschaft eingesetzt. Ebenfalls werden Grundlagen für die externen Gesundheitskosten durch die verkehrsbedingte Luftverschmutzung für das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) erstellt.
2003
Nach einigen Jahren des Wachstums muss Meteotest 2003/2004 einen starken Rückgang in mehreren Geschäftsbereichen verkraften.
So sparen die Behörden bei Umweltthemen, der Preisdruck der Medien für Wetterprognosen steigt weiter und die Windenergie-Projekte des Hauptkunden stagnieren. Um die drohende Liquiditätskrise abzuwenden und Kosten zu senken fällt der Verwaltungsrat den äusserst schweren Entscheid ca. 25% der Stellen einzusparen und entsprechende Kündigungen auszusprechen.
Auch in schwierigen Zeiten ist Investition in Innovation gefragt, um für die Zukunft gewappnet zu sein. Meteotest entwickelt die Kompetenz zum Messen des Windprofils auf bis zu 150 m über Grund ohne Masten mittels SODAR.
2004
Im Auftrag des Kantons Bern erstellt Meteotest die erste Webapplikation zur Darstellung der aktuellen Messwerte und Abfrage der Messdatenbank.
Die PHP/MySQL-Applikation ist ein Grundstein für viele weitere technologisch ähnliche Projekte – daraus resultiert schliesslich der Geschäftsbereich «Web & Software». Dieser stellt heute das grösste Team bei Meteotest und bietet die technische Grundlage vieler Datenservices und Produkte über alle Geschäftsbereiche.
2005
SPYCE (Satellite PV Yield Control and Evaluation) wird in Partnerschaft mit der Firma Enecolo lanciert.
SPYCE ist eine innovative auf Satellitendaten basierende Lösung zur Überwachung von Solaranlagen. Einige 1'000 Entwicklungsstunden werden in die Web-Plattform gesteckt und zusätzlich wird der PEPPER-Datenlogger entwickelt. Das Produkt bringt schliesslich nicht den erwünschten Erfolg und wird 2011 eingestellt. Doch die erarbeiteten Algorithmen und das gewonnene Knowhow leben in den Solarwebservices von Meteotest sowie in den Produkten des von Meteotest 2009 mitgegründeten Startups Egon weiter.
2006
Mit dem Projekt LULUCF (Land Use, Land Use Change and Forestry) beginnt eine langjährige Zusammenarbeit mit Sigmaplan für das BAFU.
Meteotest entwickelt Methoden zur Berechnung der CO2-Emissionen und -Senken durch Landnutzung und Waldwirtschaft gemäss den Vorgaben der Klimakonvention und des Kyoto-Protokolls. Seit 2013 bearbeiten wir den Sektor LULUCF auch für das Treibhausgasinventar Liechtensteins.
2007
Meteotest ist im Gross-Forschungsprojekt «Alpine Test Site Gütsch» und mit der internationalen COST Aktion 727 aktiv in der Vereisungs-Forschung.
2007 findet in Andermatt die Veranstaltung «Eis & Fels» statt und 2009 organisiert Meteotest als Abschluss-Veranstaltung der COST Aktion 727 den «International Workshop for Atmospheric Icing on Structures», kurz IWAIS, mit ca. 100 Teilnehmern aus der ganzen Welt.
Für Meteotest sind diese Forschungsaktivitäten und Veranstaltungen die Grundlage für den Aufbau von Expertise und Netzwerk im Bereich Vereisung. Davon profitiert Meteotest bis heute.
2008
Mit der Webplattform «Wetternetz» startet Meteotest ein Meteorologie-Angebot für den Schulunterricht.
2010 kann mit Bayer ein grosser Sponsor gewonnen werden und das Angebot wird zum Wetterfroscher ausgebaut. Ab 2016 übernehmen die Zurich Versicherungen als Sponsor. In den vergangenen 13 Jahren kamen rund 400 Schulklassen in den Genuss des Angebots, das neben der Webplattform auch eine Impulslektion mit Wetterfrosch sowie eine grosse Box mit Wetterexperimenten beinhaltet.
2009
Martin Baumgartner ist der erste Geschäftsleiter von Meteotest. Ab 1984 leitet er mit Umsicht und Energie die Geschicke von Meteotest, immer pragmatisch, aber auch innovativ gemäss dem Motto «just do it».
2006 erkrankt Martin Baumgartner an Krebs. Noch während seiner Krankheit leitet er vorausschauend die Nachfolgeregelung ein. Im Jahr 2009 stirbt Martin Baumgartner. Er war allen bei Meteotest ein guter Kollege, welcher mit Herzblut die Geschicke der Firma prägte.
2010
Meteotest setzt ab 2003 als erste Schweizer Firma SODAR und ab 2010 LIDAR für Windenergie-Gutachten ein.
Diese Geräte messen mit Schall (SODAR) bzw. Laser (LIDAR) das vertikale Profil der Windgeschwindigkeit in bis zu 220 m Höhe über Grund und sind in komplexem Gelände wie in der Schweiz unerlässlich für die Ertragsgutachten immer höherer Windenergieanlagen.
2011
Dank Förderung und fallenden Modulpreisen nimmt der Ausbau der Solarenergie in der Schweiz Schwung auf – und damit die Nachfrage nach Solarkatastern.
2011 erstellt Meteotest erstmals einen Solardachkataster für die Stadt Bern. Dank immer besserer und schweizweit verfügbarer Geodaten wird das Produkt rasch standardisiert und im Verlauf der nächsten Jahre an 50 Gemeinden, Städte, Kantone und Elektrizitätswerke verkauft.
2016 gelingt der krönende Abschluss: Im Auftrag des Bundesamts für Energie BFE berechnet Meteotest ein schweizweites Solarkataster für sonnendach.ch und aktualisiert die entsprechende Datenbasis bis mindestens 2025 laufend weiter.
2012
In Zusammenarbeit mit der Firma Swisswetter realisiert Meteotest Webapplikationen für Strassenwetter- sowie Bodenfeuchtemessungen.
Meteotest kann in der Folge auch Installation und Betrieb dieser kantonalen Messstationen übernehmen. Dies ist die Geburtstunde der Messtechnik als jüngster Geschäftsbereich von Meteotest, notabene aufbauend auf mehreren Jahrzehnten Erfahrung mit Wind- und Meteomessungen. Insbesondere das Bodenmessnetz entwickelte sich sehr erfreulich weiter und heute betreibt Meteotest für neun Kantone 50 Bodenmessstationen.
2013
Nach der Tragödie 1996 am Mt. Everest, als nach einem Wetterumschwung über 30 Menschen starben, steigt die Nachfrage nach guten Wetterprognosen für Hochgebirgsexpeditionen.
Meteotests deckt dieses Bedürfnis mit dem Expedition Weather zuerst für den Schweizer Expeditionsleiter Kari Kobler ab. Unsere Prognostiker beraten Expeditionen nach einer vertieften Analyse des Wettergeschehens, u.a. auch basierend auf dem eigenen WRF-Wettermodel. 2013 entsteht das Everest-Gipfelfoto mit Meteotest-Flagge auf der Expedition der Firma Alpenglow Expeditions.
2014
Das Führungstrio von Meteotest erscheint auf dem Titel des Kurz-Jahresberichts der Berner Kantonalbank.
Ab 1984 bilden Martin Baumgartner und Stefan Kunz das Führungstandem vom Meteotest. Mit der Erkrankung von Martin Baumgarter wird 2007 das Projekt «Führungsmodell Meteotest» lanciert zur Bestimmung einer Organisationsform, die die Voraussetzungen für einen Generationenwechsel in der Geschäftsleitung schafft.
2009 übernimmt Stefan Kunz die Rolle des Geschäftsleiters, die er 2014 an René Cattin und Beat Schaffner übergibt. Stefan Kunz bleibt noch bis zur Neugründung der Firma Ende 2017 Verwaltungsratspräsident.
2015
Die Rega beauftragt Meteotest mit Installation und Betrieb von fünf state-of-the-art Flugwetterstationen an Helikopterlandeplätzen.
Später kommen zwei weitere Stationen hinzu. Mit den Stationsdaten können sich die Rega-Piloten bei der Einsatzplanung wie auch im Cockpit ein genaueres Bild der aktuellen Lage machen. Es handelt sich um den ersten «Millionenauftrag» für Meteotest, dessen initiales Volumen 1 Mio. CHF übertrifft.
Ab 2017 liefert Meteotest für die Rega zudem in einem 3D-Visualisierungstool online Vereisungsprognosen für die Flugrouten-Planung.
2016
In Partnerschaft mit MeteoSchweiz entwickelt und betreibt Meteotest ein Wetterdashboard für den Flughafen Genf.
Im grossen Operations Room des Flughafens mit 30 Arbeitsplätzen laufen alle Fäden zusammen um einen optimalen Austausch zwischen Flugbetrieb, Bodenbetrieb, Sicherheitsbetrieb, Grenzwacht, Enteisung und Pistenräumung zu fördern. Hier wird das Dashboard permanent auf der Grossbildschirmwand angezeigt. Es visualisiert eine Vielzahl von Mess- und Modelldaten zu Handen der Flughafenbetriebsplanung.
2017
Im Auftrag des Bundesamts für Gesundheit BAG erstellt Meteotest den offiziellen Krankenkassen-Prämienrechner Priminfo des Bundes.
Was auf den ersten Blick als «artfremder» Auftrag erscheinen mag, baut auf unsere Skills in Datenverarbeitungs, Applikationsentwicklung und Geoinformatik: Bei der jährlichen Aktualisierung gilt es die Krankenkassenprämien nach Prämienregionen aufzubereiten und in einer ansprechenden Webapplikation zu veröffentlichen.
2018
Die Genossenschaft Meteotest wird nach 36 Jahren als Meteotest AG neu gegründet.
Die Meteotest AG ist zu 100% in den Händen von Mitarbeitenden ist – damit fliesst viel genossenschaftliche DNA in die neue Firma ein. Die Meteotest AG übernimmt den Betrieb von der bisherigen Genossenschaft, die als Immo14 AG Besitzerin des Firmengebäudes an der Fabrikstrasse 14 in Bern bleibt.
Die Nachfolgeregelung der Eigentümerschaft der Firma wird damit nach einem fünfjährigen Prozess abgeschlossen.
2019
Meteotest reist dank internationalem Forschungsprojekt «Back to the Future».
2019 bewirbt sich Meteotest zusammen mit der Firma afca mit «Back to the Future» bzw. Climate Analogues (offizieller Titel) erfolgreich auf eine Ausschreibung als Copernicus Demo Case. In dieser Webanwendung kann der Nutzer einen Ort auf der Welt wählen. Der Nutzer erhält dann drei Zielorte angezeigt, die heute ein ähnliches Klima haben, wie der vom Nutzer eingegebene Ort es in Zukunft haben dürfte. Man kann aus drei Emissionsszenarien (RCP 2.6, 4.5 und 8.5) und Zeitpunkten (2050, 2070 und 2090) wählen.
Bern «spickt» es 2090 mit dem hohen Szenario RCP 8.5 unter anderem nach Padua.
2020
Eine fünfjährige enge Zusammenarbeit kulminiert in der Übernahme der Meteoradar GmbH.
Willi Schmid regelt damit im Hinblick auf seine Pensionierung die Weiterführung seines auf Wetterradardaten spezialisierten Kleinbetriebs und Meteotest ergänzt ihr Portfolio im Bereich der Wetterprodukte.
Einen ähnlichen Weg geht Alfred Bürgi mit seinem Einmann-Betrieb Arias: Nach einem 2015 gestarteten Prozess überlässt er Meteotest gegen eine Lizenzbeteiligung ab 2019 seine Software NISMap, die zur Modellierung nichtionisierender Strahlung (u.a. von Mobilfunk-Antennen) eingesetzt wird.
2021
Meteotest gewinnt Los 2 der WTO-Ausschreibung SwissPRTR 5.0 des Bundesamts für Umwelt BAFU.
Die SwissPRTR-Plattform dient der Erfassung von Daten zu Schadstoff-Freisetzungen und -Transfers durch Schweizer Betriebe auf Grundlage der PRTR-Verordnung (Pollutant Release and Transfer Register). Bei der Neuentwicklung der Plattform übernimmt Meteotest das Testing, die Einführung und den User-Support und unterstützt das BAFU in Berichterstattung und Analysen. Der Auftrag fügt sich in eine Reihe ähnlicher Supportaufträge für das BAFU ein, namentlich für den Betrieb der Datenbanken NABEL (2000–2018) und EMIS (2012–heute).
2022
Auch in Zukunft ist Meteotest Ihr Partner in für Wetter, Klima, Umwelt und Informatik.
Für Wetter-Fans haben wir einen Knirps gestaltet – 40 Jahre Sonnenstrahlen und Regenfäden schützen bei jeder Witterung. Wer ein Exemplar sein/ihr eigen nennen möchte, bestellt unter Bestellung Knirps «40 Jahre Meteotest» (solange verfügbar; Versand nur in die Schweiz)